Haben Printprodukte in der Werbung der Zukunft überhaupt noch eine Chance? Sind wir so berauscht und vereinnahmt von den Möglichkeiten der digitalen Kommunikation, dass wir die letzten Leinen zum traditionellen Marketing kappen? Düstere Prophezeiungen zum Sterben des gedruckten Wortes begleiten uns eigentlich schon seit Jahren. Doch wie realistisch sind diese noch? Ein Kommentar.
Es steht ausser Frage: Die Online-Kommunikation hat die Werbelandschaft nachhaltig verändert und Einfluss auf die Erstellung und Gestaltung von Print-Werbung genommen. Doch neben den Vorteilen, die Agenturen bislang daraus schöpfen konnten, kämpfen Werbetreibende zusehends mit den Herausforderungen und Schattenseiten der vielgeliebten Online-Kommunikation. Die Möglichkeit, Werbung digital, schnell, präzise und personalisiert anzubringen, ändert nichts an der Tatsache, dass viele Informationen inmitten unseres täglichen Datenstroms schlichtweg untergehen. Anders gesagt: Wir nehmen Online-Werbung kaum mehr wahr.
Das zeigt, dass es in erster Linie nicht auf die Frage ankommt, OB das Gedruckte künftig neben dem Digitalen bestehen kann. Vielmehr müssen wir uns damit auseinandersetzen, WIE wir Print-Werbung so präsentieren, dass sie unsere Zielgruppe effizient erreicht. Die weitreichende Antwort darauf lautet: “Auf die Qualität kommt es an.” Ja, das stimmt: Die Werbung der Zukunft muss in qualitativ hochwertiger Form auf die Zielgruppe zugeschnitten sein. Das “Was” und das “Wie” sind somit aber gleichermassen relevant.
Die Ansprüche der Zielgruppe mit den Vorzügen der Werbeträger verbinden
Welche Inhalte Sie Ihrer Zielgruppe präsentieren, ist natürlich eine individuelle Frage, die sich nach den Werbebotschaften richtet, die Sie vermitteln möchten. Dabei gilt es die jeweiligen Vorteile der einzelnen Werbeträger auszuschöpfen. Hierbei zeigt sich, dass sich die klassische Printwerbung keineswegs hinter den digitalen Kanälen verstecken muss. Im Gegenteil.
Print, beispielsweise in Form von Werbeanzeigen, ist bestens dazu geeignet, um das Interesse einer Zielgruppe zu wecken. Inmitten des schnelllebigen digitalen Datenstroms sticht Printwerbung aus der Masse hervor. Printwerbung profitiert von der Art, wie wir diese wahrnehmen. Diese unterscheidet sich von der Wahrnehmung digitaler Inhalte. Nur im Print gibt es z.B. eine Haptik.
Printprodukte sind aber auch imstande, unsere Aufmerksamkeit nicht nur zu wecken, sondern diese sogar zu halten. Dadurch ergibt sich eine gute Grundlage für eine nachhaltige Verankerung der vermittelten Werbebotschaften. Druckprodukte lassen sich kreativ und individuell gestalten, sind unabhängig von digitalen Endgeräten und Leser schenken ihr die volle Aufmerksamkeit.
Ergänzend zur Online Kampagne und dem Druckprodukt kann zudem der Versand handschriftlich mit Füllfeder aufbereitet werden, sei es mit einem Begleitbrief oder einer Kuvert-Adressierung. Der Handschriften-Service von Sophie kann dabei helfen.
Das bedeutet natürlich nicht blauäugig davon auszugehen, dass Printwerbung unverändert weiter besteht. Ja, die Digitalisierung wird weiter voranschreiten, das Druckvolumen kann sich in den kommenden Jahren verändern. Eine Verdrängung unserer Printwerbung ist trotzdem auch in Zukunft kein realistisches Szenario, besonders dann nicht, wenn wir Print & Online nicht als “entweder/oder-Szenario” betrachten.
Die Frage an die Zukunft
Die Frage, die sich vorrangig stellt, lautet: “Wie schaffen wir es, die Vorteile aus beiden Welten – der digitalen und der analogen – auszuschöpfen und miteinander zu verbinden?”
“Marketing-Mix” ist das Thema, mit dem auch wir uns künftig auseinandersetzen werden. Die Aufgabe liegt in einer wirkungsvollen Kombination, die auf Qualität vor Quantität setzt. Kreativität, Anspruch und Innovationsbereitschaft sind das, worauf es ankommt. Printwerbung ist kein statisches Gebilde, sondern eine innovative Ergänzung zu unserer Online-Kommunikation, was umgekehrt übrigens genauso zutrifft.
Der zielgruppenorientierte Entwicklungsprozess
Print und Digital bilden eine Symbiose, die es künftig aktiv zu gestalten gilt. Dabei geht es nicht nur darum, die Vielfalt der Kanäle zu nutzen, sondern mit Inhalten zu überzeugen. Das führt uns zur grundlegenden Aufgabe, die Ansprüche unserer Zielgruppen zu befriedigen. Dies ist ebenso über Online-Kommunikation wie über Print möglich. Aussterben werden Druckprodukte daher definitiv nicht. Oder wie formuliert ein altes Sprichwort so treffend: “Totgesagte leben länger.”